Nach der Hopf - Ortschronik dürfte diese Kapelle etwa um 1430 entstanden sein. Für die Strullendorfer waren durch die Brandschatzung der Franzosen von 1796 schwere Zeiten angebrochen.
Man hielt es für wichtiger, zuerst das Schulhaus zu errichten. Für den Glauben mußte die Nikolauskapelle dienen. Zuvor diente sie jahrzehntelang als Beinhaus (ein Aufbewahrungsort für ausgegrabene Gebeine auf Friedhöfen) . Wie gut deshalb, daß die Nikolauskapelle der Feuersbrunst getrotzt hatte. Sie wurde mit einem Altar ausgestattet und am 19. Dezember 1796 hat Pfarrverweser Lorenz Oesterreicher die erste Messe darin abgehalten.
Da sie nur 12 Personen Stehplätze bot, wurde sie mittels eines Bretterverschlages für die nächsten zehn Jahre zur Notkirche. In den 70er Jahren, als die Kapelle schon halb verfallen war, ging man mit vereinten Kräften daran das älteste Strullendorfer Gotteshaus zu renovieren. Zur 750- Jahr Feier 1997 wurde sie mit einem neuen Eisentor und Innenanstrich wiederholt hergerichtet.